„quer-art“ im NäijereHuus in Hersiwil
20. Oktober - 5. November 2017
Ein Bericht zur Vernissage und zur Ausstellung (gsh)
Eine Künstlerin und vier Künstler zeigen ihre Werke. Sie haben ihrer Ausstellung den Titel „quer-art“ gegeben. „quer“ sind die Spuren und Wege, denen diese Künstler nachfolgen. „quer“ sind die Geschichten und Abgründe, die sie in ihren Bildwelten aufzeigen, weil sie in ihren Gedankenreisen andere Wege gehen, als wir sie gewohnt sind und uns vorstellen können. Und doch nah verwandt, weil sie sich um den Ausdruck ihrer Gefühle bemühen, wie das alle anderen Künstler auch machen. Der südtiroler Künstler Georg Paulmichl formuliert ungezwungen: „Ohne Kunst würden die Welt und die Menschen zum Unterhaltungsgesindel. Ich male, weil die Freude mich zum Malen zwingt. ... Die Vielfalt und Buntheit der Farben haben einen Sinn. Die Welt ist grau, durch die Farben wird sie schmackhafter."
Die „schmackhaften“ Bilder der 5 Künstler: Verschlungene Formen oder zeichenartig begrenzte Flecken in starken oder abgedunkelten Farben malt Ismael Loosli (Bern), meist auf Papier; mit Neocolor, Wortbildern und ausgewählten Fotos konstruiert Berti Baumgartner (Solothurn) farbige Welten zu hintergründigen Themen auf Holztafeln; sinnliche, schwungvoll gestaltete grossflächige Kreidebilder stehen bei Romana Gfeller (Solothurn) im Gegensatz zu den grellen Werken, die mit Neonacryl gemalt sind; eine phantastisch-witzige Serie von Bildern mit Titeln wie „Longdrink“, „“Lebensrad“ oder „Lange Leiter“, die in Encaustic-Technik (Wachstechnik) „gespachtelt“ sind und geometrisch gestaltete Acrylbilder zeigt Bruno Portmann (Gerlafingen); im Haus und vor allem im Garten stehen naturbelassene Holz-Stelen, die Hugo Flury gedrechselt und auf Eisenstäben zusammengestellt hat.In welchem Rahmen, in welchen Werkstätten und Ateliers die Werke entstanden sind, erklärten Ruth Loosli (Mutter von Ismael) und Willi Ingold (Betreuer im solodaris) den 80 Vernissagegästen. Für die musikalische Umrahmung sorgte mit starken Sounds die solodaris-Jam-Band.Die Werke sind noch bis am 5. November ausgestellt.